Seit ich mich im Internet bewege, ist mein Fernsehkonsum drastisch zurückgegangen. Er beschränkt sich auf interessante Dokumentationen und manchmal schalte ich auf einen Sender, dessen Sprache ich nicht verstehe und ich nur die Bilder auf mich wirken lasse, egal ob es russische, chinesische, polnische, kroatische, serbische oder ungarische Sender sind.
Allen Sendern gemeinsam ist, dass sie stets durch irgendwelche Werbeeinschaltungen unterbrochen werden. Werbefilme sollen ja in möglichst kurzer Zeit eine Geschichte über das Produkt, bzw. über die Vorteile, die durch den Kauf des Produktes entstehen, darstellen. Kurz und gut - ich mag keine Werbung und wundere mich auch immer wieder, welche Produkte wir anscheinend brauchen.
Gestern abend in einem deutschen Fernsehsender - Werbung für eine Zahnbürste - man höre und staune - eine kommunikative Zahnbürste. Wenn niemand mit dir spricht - die Zahnbürste tuts. Was kommt als nächstes? - Das sprechende Frühstücksbrötchen, das dir Auskunft gibt, wieviel Kalorien bzw. Joule du gerade verspeist, der sprechende Wasserkrug, der dich daran erinnert, dass du deine tägliche notwendige Wasserration noch nicht getrunken hast. Unser Gehirnzellen werden immer weniger trainiert, weil wir deren Arbeit immer mehr auslagern - oder wer merkt sich heute noch Telefonnummern seiner Freunde. Vielmehr sind wir verloren, wenn wir mal nicht auf den Nummernspeicher unseres Mobiltelefons zugreifen können. Deshalb werde ich mir sicher keine Zahnbürste kaufen, die mir sagt, was ich zu tun habe.
Bei der Vielzahl der Möglichkeiten, die uns das Internet bietet, müssen wir selbst eine Auswahl treffen. Das ist oft schwierig und man verliert sich in der schier unendlichen Bilderflut. Dass es auch schön sein kann, Ähnlichkeiten zwischen mehreren Bildern zu entdecken, die minteinander gar nichts zu tun haben, möchte ich mit euch teilen
Blumen, echte Vögel und Kunstwerke in der Küche können eine so schöne Kombination sein. Man muss nur die Augen öffnen und selbst denken, dann ist es auch im Internet schön.