Donnerstag, März 22, 2007

So nah liegt Freud und Leid

Ja so viel ist passiert in der letzten Woche. Am Samstag abend hatte meine Tante eine Kreislaufschwäche und wir mußten den Arzt, der am Samstag Dienst hatte zu uns nach Hause bestellen. Nach einer Untersuchung meinte er, dass sie ihre Füße hochlagern soll und dass sich das ganze sicher beruhigt.
Eigentlich hätten wir am Sonntag den 85. Geburtstag meiner Mutter gefeiert.
In der Nacht schlief Tante kaum und war sehr unruhig. Gegen 6 Uhr morgens hatte ich das Gefühl, dass sie sehr schnell atmet und irgendwie Atemnot hatte. Nach einem Anruf beim Notdienst kam die Rettung und wollte Tante zur Untersuchung mitnehmen. Sie weigerte sich jedoch und wir wollten sie auf keinen Fall zwingen mitzugehen. So verständigten die Rettungsleute den diensthabenden Arzt, der auch bald kam und ihr eine Infusion gab, da sie nichts trinken wollte und so schnell die Gefahr besteht, dass der Körper austrocknet. Am Nachmittag kam er wieder und Tante meinte: "Mir gehts gut" - natürlich ging es ihr nicht gut, aber sie wollte auf keinen Fall ins Spital. Um halb sieben Uhr abend setzte sie sich plötzlich auf und fragte: "Wo bin ich?" Ich nahm ihre Hand und sagte ihr, dass sie bei mir ist. "Gott sei Dank" - sagte sie ganz beruhigt. Zwei Minuten später klopfte sie mit der Hand Richtung Herz und atmete ganz tief aus - Sie war gestorben. Der Arzt stellte, fest, dass sie einen Hinterwandinfarkt hatte so wie 3 von ihren Geschwistern zuvor.
Heute war die Beerdigung und ich kann alles noch gar nicht so ganz realisieren. Für meine Tante war es sicher gut, dass sie nicht lange leiden mußte. Ich bin glücklich über jede Minute, die ich mit ihr noch verbringen durfte und die Begleitung bis zum Schluss bringt auch mir selbst innere Ruhe. Sie ruhe in Frieden.

Für meine Mutter bedeutete es natürlich auch eine große Aufregung und das ganze war ja an ihrem Geburtstag passiert.
Ich mache für heute Schluß, denn ich bin ziemlich müde.

Mittwoch, März 07, 2007

Nachts um 4 die beste Zeit im Blog zu schreiben

Es ist kurz vor 4.00 h früh und da ich gerade wach bin, schreibe ich mal wieder einen Eintrag. Ruhig ist es jetzt und die Gedanken lassen sich schön ordnen.

Gestern habe ich noch die Wollreste in kleine Socken verstrickt. Auch so eine "Handysocke" möchte ich demnächst unbedingt mal machen. Für meine Tochter möchte ich ein breites Stirnband stricken, weiß aber noch nicht was für ein Muster (sollte nicht zu kompliziert sein) ich stricken soll. Die Wolle habe ich schon es ist eine dunkelblaue Lang Yards Eve (elastisch) und ich werde mit Nadelstärke 7 stricken. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.

Unser Leben mit 3 Generationen hat sich schon sehr gut eingespielt und ich hoffe, dass wir auch weiterhin das zusammen meistern.

Fotos gibt es demnächst wieder, ich bin derzeit immer noch beschäftigt alte Fotos einzuscannen.
Auch meine Mutter und Tante freuen sich, denn auf dem Laptop kann man die Fotos super vergrößern und oft sind es ja winzige Schwarz-Weiß-Fotos, die erst durch die Vergrößerung wieder deutlich werden.


Das ist eine Aufnahme aus von 1924 vom Elternhaus meiner Tante. Meine Oma, meine Tante (damals 11 Jahre alt) und ihre zwei jüngeren Brüder (Onkels von mir) sind darauf zu sehen. Ohne Vergrößerung des Fotos wäre es kaum möglich gewesen, die beiden zu erkennen.

Freitag, März 02, 2007

Änderungen und neue Situationen

Seit dem 15. Februar wohnt meine Tante, die ich betreue, bei uns. Es war einfach nicht mehr möglich, dass sie in ihrem Haus bleibt und sie ist auch recht glücklich darüber.
In der Nacht ist sie nämlich aufgestanden und aus dem Haus gegangen. Ein Autofahrer hat dann glücklicherweise die Polizei informiert. Sie wurde mit dem Rettungsauto vorsorgehalber ins Krankenhaus gebracht, da sie eine kleine Schürfwunde am Fuß hatte und mittels Röntgen festgestellt wurde, ob nicht doch der Fuß schlimmer verletzt ist. Mein Mann und ich haben sie dann von dort abgeholt und sie mit zu uns nach Hause genommen. Sie fühlt sich sehr wohl bei uns und hat noch nie davon gesprochen wieder zurück in ihr Haus zu gehen. Sie fragt nur ob alles in Ordnung ist mit dem Haus aber bis jetzt wollte sie noch nicht einmal zum Anschauen dorthin fahren. Für mich ist es auch irgendwie praktischer, dass ich nicht jeden Tag dort heizen muß und beide (Mama und Tante) unter einem Dach habe.
Für meinen Mann und meine Kinder ist es jedenfalls selbstverständlich, dass wir ein Familienmitglied mehr zu Hause haben.

Meine Sockensammlung ist auch auf einiges angewachsen. Ich haben insgesamt 9 Paar große und 7 Paar kleine Socken gestrickt - das heißt ich werde jetzt noch 2 Paar kleine aus den Sockenresten stricken.

Im Garten hat mein Mann das Frühbeet vorbereitet und ich werde Kopfsalatsetzlinge setzen und Radieschen säen (auslegen mit dem Saatband).

Der Regen ist dringend notwendig für den Boden und so bin ich froh, dass es seit 2 Tagen regnet.

Mit meiner Tante habe ich alte Fotos angeschaut und ich habe auch einige eingescannt. Sie ist mit 18 Jahren nach Zürich gefahren um dort als Kindermädchen und Haushaltshilfe zu arbeiten. Mit dieser Familie konnte sie dann im Sommer nach Südfrankreich nach Menton in die Ferien fahren um den kleinen Bub zu betreuen.

Auf dem dem ersten Foto sieht man von links nach rechts:
Fräulein Hansson (Lebensgefährtin von Herrn Bernard)
Herr Bernard (war früher Prof. an einer Uni und sprach 15 Sprachen)
und ihm gehörte das Ferienhaus in Menton (Isidore).
meine Tante

Auf dem zweiten Foto sieht man dan kleinen Bub (genannt Toppy) den meine Tante zu betreuen hatte. Sein Vater war ein Herr Dr. Bosshard (Geologe) aus Zürich, seine Mutter hieß Heddie Bosshard geb. Flürscheim ebenfalls aus Zürich.



So das wärs für heute.
diebetreuendelisi