Sonntag, September 09, 2012

Zurück vom URLAUB Teil 1





Nach 6 feinen Wochen Urlaub in der Türkei sind wir wieder zu Hause und seit 2 Wochen sind wir damit beschäftigt die anfallenden Arbeiten im Garten und im Haus zu erledigen. Aber lasst mich mal der Reihe nach erzählen:

Was ein richtiges Gärtnerherz ist, bleibt auch im Urlaub nicht untätig. Unser Urlaub begann am 13. Juli mit einem schönen Flug von München nach Dalaman. 10 Minuten vom Flughafen entfernt ist unser Ferienhaus in einem Feriendorf, das auf einem Hügel neben dem Meer gebaut wurde. Wir hatten nicht viel Gepäck dabei, da wir die Badesachen und auch sonst die meiste Kleidung im Ferienhaus haben. Was wir dabei hatten, war eine neue Hängematte. Diese hängten wir zwischen unseren zwei Palmen im Garten auf. Ich kann sagen einfach nur herrlich.

Morgens um 7 Uhr gings zu Fuß zum Strand (ca. 20 Minuten). Das Meer war lauwarm und so schwammen wir mindestens 1 Stunde, meist zusammen mit einem guten Freund aus dem Feriendorf. Nachher gings wieder zu Fuß zurück, duschen in der Gartendusche und dann hatten wir uns ein feines Frühstück verdient. Manchmal hatten wir Besuch und in der Türkei machte ich immer türkischen Tee und ich vermisste den Kaffee überhaupt nicht. Oliven, Käse, Marmelade, Tomaten, Paprika und feines frisches Brot.


Nach dem Frühstück die üblichen Hausarbeiten erledigen und dann lesen, gemütlich im Schatten. In dieser Zeit waren Feigen und Trauben reif und deshalb probierte ich ein Rezept für eine feine Marmelade aus frischen Feigen aus. Ich hab auch noch ein bißchen Traubensaft und etwas Zitronensaft dazugegeben, damit es nicht zu süß schmeckt.

Aus den Trauben habe ich zusammen mit zwei türkischen Frauen aus dem Feriendorf eine türkische Spezialität gemacht. Sie heißt Pestil und ist am ehesten mit einem Fruchtgummi vergleichbar. Dazu werden zuerst die Trauben gepresst. Da ich ja keinen Entsafter dort hatte habe ich die Trauben mit einer Gabel durch ein Sieb gepresst. Das war zwar etwas mühsam, aber der Saft ist sehr gut und ohne Kerne und Schale. Frau Sultan und Frau Elmas haben mir dann gezeigt, wie man das weiter verarbeitet und das macht man so. Für 1 Liter Saft rechnet man ca 1 1/2 Kaffeetassen Mehl. Zwei Drittel des Saftes werden in einem großen Topf aufgekocht. In das restliche Drittel des kalten Saftes wird das Mehl mit einem Schneebesen verrührt, bis keine Klumpen mehr im Saft sind (so wie bei Pudding). Beim heißen Saft wird der Schaum abgeschöpft und falls doch noch Kerne und Schalen vorhanden sind, wird eine Prise Karbonat dazugegeben, dann steigen diese sofort an die Oberfläche und können ebenfall abgeschöpft werden. Dann wird langsam, der kalte Saft mit dem Mehl dazugerührt, immer fleißig umrühren, bis die Masse beginnt dicker zu werden. Dann noch ca. 3 - 4 Minuten rühren und den Herd etwas zurückdrehen. Dann wird die Masse dünn auf mit Backblechpapier ausgelegte Bleche oder Tablette gestrichen und zum Trocknen an die Sonne gestellt. Nach 3 - 4 Tagen, kann dann die Masse vom Papier abgezogen werden und auf einem frischen  Papier auf der anderen Seite auch noch 1 Tag trocknen. Wenn man mag, kann man in die warme Masse auch gehobelte Nüsse oder Mandeln einrühren. Nach dem Trocknen wird es wie ein Päckchen zusammengelegt und am besten in Küchenpapier oder Butterbrotpapier in einer Dose aufbewahrt.


In Österreich haben wir ja nicht soviel Sonne wie in der Türkei und deshalb hab ich hier eine andere Variante probiert mit rotem Johannisbeersaft und Himbeeren, die ich im Dampfentsafter entsaftet habe. Statt Sonne habe ich meinen Dörrapparat verwendet und habe die Masse ebenfalls auf Backpapier in die Siebe des Dörrapparates gestrichen. Es hat wunderbar geklappt und nach 2 Tagen war es fertig. Die Masse lässt sich auch gut mit Keksausstecher bearbeiten und so hat man dann eine schöne und leckere Verzierung für Kuchen und Desserts.


So das wars für heute - Fortsetzung folgt  :-)




1 Kommentar:

Anna Purna hat gesagt…

Wow! Das sieht ja super aus. Eineinhalb Tassen Mehl, dass hätte ich nicht gedacht, dass die da soviel hineingeben. Dein Traubenpestil ist ja wirklich ganz türkisch geworden. Sehr schön auch das Himbeer-Johannisbeerpestil. Ich habe auch schon ein wenig ausgestochen. Für Dekorationen ist das wirklich sehr nett. Das war ja ein richtiger Urlaub mit Kulturaustausch. Und so schöne Fotos!
Liebe Grüße
Anna